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3. September 2013

Volontariat in UgandaDaniela - Muzungu in Uganda

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Daniela - Muzungu in Uganda

 

Mein unvergesslicher Sommer in Afrika!

Die anderen Mitglieder unseres Helping Hands Family Teams waren schon vor ein paar Wochen abgereist. Jetzt war ich die einzige "Muzungu" hier, wie in Uganda die Weißen genannt werden.

Ich wohnte weiter bei der Familie von Stephen Mulungi. Er ist Bischof der Pfingstkirche. Seine Kinder hatten in diesem Monat Ferien, daher war das Haus komplett voll. Ich verbrachte viel Zeit mit ihnen und schloss sie alle in mein Herz und wurde Teil ihrer Familie.

Um mich ein wenig mehr in die afrikanische Kultur einzuleben, ließ ich mir sogar die Haare einflechten: das brauchte eine halbe Ewigkeit und erforderte viel Geduld!

Mein "Berufsleben" als Lehrerin in der Full of Joy Pre-School ging dem Ende zu, da die Kinder ab Mitte August Ferien hatten. An meinem letzten Schultag kaufte ich für die Schüler Früchte, die typisch für Österreich sind, wie Birnen, Weintrauben und Äpfel.

Nach dem Unterricht verbrachte ich noch Zeit mit meinen Schülern. Ich werde sie alle sehr vermissen…

 

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Die Anfänge einer neuen Schule in Nsenene

 

Anfänge einer neuen Schule

An einem Samstag wurde ich von Frank, dem Gründer und Leiter des Afrinena Kinderchors zu seinem Village Nsenene eingeladen. Ich fuhr zusammen mit meiner Freundin Betty.

Frank und sein Pastor haben die Vision, dort eine Secondary School zu errichten. Ihnen fehlen zwar die finanziellen Mittel, sie sind aber schon vorab dabei, eine Primary School zu bauen, wie man auf dem Foto sieht.

Dort angekommen wurden wir vom Kinderchor der Primary School des Dorfes freundlich empfangen. Ich betete für die Kinder, für ihre Zukunft und für das Schulgebäude, dass Gott sie mit dem nötigen finanziellen Mitteln versorgt.

 

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Bei der Introduction überreicht man eine Mitgift

 

Meine erste "Introduction" (Verlobungsfeier)

Durch John, unseren treuen Boda-Boda-Fahrer und Helping Hands Repräsentanten bekam ich die Gelegenheit bei einer ugandischen "Introduction" eingeladen zu werden.

In Uganda ist es Tradition, dass der Mann bevor er heiratet, sich bei den Eltern vorstellt und eine gewisse Mitgift leistet, von z.B. Kisten mit Limonade bis hin zu Ziegen und Kühen. Die Location befand sich im Osten von Uganda, der Weg dort hin war ziemlich anstrengend, aber es lohnte sich.

Nach der langen Anreise schlüpfte ich in ein "Gomas", die traditionelle Tracht der Ugander. Danach begann das Geschehen. Es gibt zwei Seiten, die des Bräutigams und die der Braut. Es ist wie ein Theaterstück. Auf beiden Seiten gibt es einen Sprecher, der die jeweilige Familie vertritt. Ich saß auf der Seite des Bräutigams. Im Laufe der Zeremonie zeigte die Familie verschiedene Frauen und der Bräutigam musste von diesen Frauen seine Braut auserwählen. Danach wurden die Geschenke für die Eltern gebracht und zum Schluss gaben die Eltern der Braut ihr Einverständnis für die Ehe.

Was auf keinen Fall fehlen darf ist das Essen, das am Ende der Zeremonie in Form eines Buffetts serviert wird. Als einzige Muzungu habe ich diese Verlobungsfeier sehr genossen und bin natürlich sehr aufgefallen. Es war ein einmaliges Ereignis, das mir die ugandische Kultur wirklich näher gebracht hat.

 

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Im Westen Ugandas

 

Auf Mission im Westen

An einem weiteren Wochenende fuhr ich mich mit Bischof Stephen und John in den Westen Ugandas. Die Mission fand in einem Village in der Nähe von Mbarra statt.

Die Leute dort empfingen uns sehr freundlich und es gab ein köstliches Frühstück. Danach gingen wir in die frisch gegründete Kirche. Bischof Stephen lehrte dort, aber nicht in Englisch, sondern in Luganda. Gott sei Dank hatte ich eine persönliche Übersetzerin namens Faith.

Bischof Stephen predigte über den heiligen Geist und nach der Predigt waren alle Feuer und Flamme. Auch ich spürte die Gegenwart des Heiligen Geistes sehr stark. Dieses Wochenende war überaus lehrreich, bewegend und aufbauend.

 

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Mit meinem Patenbruder Joseph aus John's Teenage Home

 

John's Teenage Home

Ich wohnte auch für ein paar Tage bei unserem Freund John und seiner Familie. John hat eine eigene Tochter namens Birungi und er kümmert sich auch um vier weitere Burschen namens Joseph, Andrew, Frank und Joshua. Joseph, einer dieser Burschen, ist ein Patenbruder von mir. In der Zeit, die ich dort verbrachte, konnte ich ihn näher kennenlernen.

An einem Tag machten wir mit der ganzen Familie ein Picknick in einem Park. Ich bereitete für alle American Sandwiches, die sie sehr köstlich fanden. Wir spielten und plauderten den ganzen Tag. Am nächsten Tag verwöhnte ich sie mit österreichischen Palatschinken und zum zweiten Mal mit Wiener Schnitzel.

 

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Während meines Aufenthaltes fast fertig gebaut -
unsere neue Full of Joy Schule

 

Unsere Full of Joy Schule
ist fast fertig

Während meiner Zeit in Uganda sind mir viele Leute sehr ans Herz gewachsen, wie die Familie von Bischof Stephen, meine Freundin Betty, John, der HHF-Repräsentant und seine Familie, und der Afrinena Kinderchor.

Ich bekam auch einige Abschiedsgeschenke von der Familie des Bischofs und dem Afrinena Chor.

Zum Abschluss fotografierte ich noch unsere neue Full of Joy School, die jetzt schon fast vollendet ist - dabei haben wir doch erst vor 2 Monaten damit angefangen! Es fehlen nur noch ein paar Eisenbretter für das Dach, Fenster und Türen - dann ist das Schulgebäude fertig.

Ich wurde von dem ältesten Sohn des Bischofs zum Flughafen gebracht und musste schweren Herzens von all meinen Freunden Abschied nehmen. See you soon Uganda!

 

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